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Bundesliga-Team auf Titelkurs

A. Krüger20. Februar 2025

Wer vor Beginn der Meisterrunde die SG als Titelanwärter getippt hätte, der hätte wahrscheinlich nur ein müdes Lächeln geerntet. Und das aus mehreren Gründen. Denn schließlich hat Düsseldorf die Vorrunde mit plus 4 Punkten lediglich auf dem dritten Rang abgeschlossen. Deutlich hinter dem ersten Heiligenhaus, der souverän durch die 18. Spieltage marschiert ist, und die Runde mit plus 17 Punkten abgeschlossen hat. Auch noch deutlich vor Düsseldorf lagen die KF Oberthal mit plus 11. Doch wie das häufig so ist im Sport, auch im Kegelsport, Pokal und Meisterrunde haben oft eigene Gesetze und bringen erstaunliche Ergebnisse zustande.

Am ersten Spieltag der Meisterrunde holte die SG zwar erwartungsgemäß vier Punkte zu Hause, Heiligenhaus drei und Oberthal zwei Punkte, also alles normal gelaufen. Doch das vergangene Wochenende stellte ziemlich alles auf den Kopf. Oberthal holte beim Heimspiel zwar auch hier die erwarteten vier Punkte und auch die drei Punkte für Düsseldorf waren nicht ganz unerwartet. Völlig unerwartet war aber, dass sich Hüttersdorf noch vor Heiligenhaus schob.  

Wenn man sich aber die Zahlen anschaut, dann ist der zweite Platz für die SG allerdings schon eine kleine Überraschung. Die SG hatte keine einzige überragende Zahl und spielte zwischen 881 und 901. Der beste Spieler war Stephan Stenger (901) und der schlechteste war Dirk Kremer mit 881 Punkten. Vor dem letzten Block hatte die SG die Einzelwertungen 14,15,16,17 und 18 geholt. Heiligenhaus hatte mit Andre Laukmann (974) zwar einen Ausreißer nach oben. Allerdings auch mit Marcel Grote (849), Robin Holler (843) und Holger Parasini/Raphael Kerkhoff (841) drei Ausfälle zu beklagen. Hüttersdorf hatte mit Robin Schrecklinger ebenfalls einen Ausreißer nach oben, aber mit Timo Metzger (806) auch nur einen Ausreißer nach unten. Der Rest spielte solide Zahlen zwischen 863 und 907.

Die Tabellenkonstellation nach Spieltag zwei: Oberthal mit neun und Düsseldorf und Heiligenhaus mit je acht Punkten, Hüttersdorf fünf Zähler. Allerdings hatte Düsseldorf (185) inzwischen auch schon die deutlich beste Zusatzwertung vor Oberthal (152) und Heiligenhaus (128).

In Hüttersorf entwickelte sich dann eine denkwürdige Partie, bei der erst im letzten Block eine Vorentscheidung im Titelrennen fallen sollte. Oberthal stellt sein Team um und die besten Spieler sollten vorlegen. Der Plan, bis zum letzten Block einen großen Vorsprung gegenüber Düsseldorf zu erzielen, ging mit Holger Mayer (947), Markus Gebauer (962), Gilles Mores (932), Daniel Schöneberger (934) und Carsten Thull (911) auch fast auf. Denn vor dem letzten Block hatten die Saarländer gegenüber Düsseldorf nach Frank Kremer (946), Stephan Stenger (916), Niklas Kleinlosen (924), Thomas Fischer (921) und Dirk Kremer (896) einen Vorsprung von 83 Punkten.

Heiligenhaus war zu diesem Zeitpunkt schon wieder recht abgeschlagen, weil sie mit Andre Laukmann (968) wieder nur einen Ausreißer nach oben hatten, die in dieser Saison bisher so zuverlässigen Stammkräfte Marcel Grote (893) und Robin Holler (868) aber wieder einen schlechten Tag erwischten.

Also sah alles nach Oberthal aus, doch im letzten Block zeigte Timo Schön (830) Nerven und wurde nach 73 Kugeln gegen Jürgen Wagner ausgewechselt. Doch auch er konnte trotz ansprechender Leistung die wichtigen drei Punkte nicht mehr absichern, weil Valentin Olbricht (923) Holz um Holz aufholte und am Ende zehn Punkt Vorsprung hatte. Heiligenhaus landete wieder auf dem letzten Rang, holte nur einen Punkt und verabschiedete sich somit aus dem Meisterrennen.

Denn vor dem letzten Spieltag am Samstag liegen Oberthal und Düsseldorf mit je elf Punkten gleichauf auf Rang eins. Allerdings hat Düsseldorf mit 186 zu 152 die deutlich bessere Zusatzwertung. Für Heiligenhaus dürfte mit neun Punkten der Zug abgefahren sein, denn die Zusatzwertung ist mit 128 Zählern extrem schlecht und die Titelchancen sind eher theoretisch. Der Titel wird am Samstag zwischen Oberthal und Düsseldorf entschieden, je nachdem, wer zuerst ins Ziel läuft.