Bundesliga-Team scheitert kurz vor dem großen Ziel

Bundesliga-Team scheitert kurz vor dem großen Ziel

Das Ziel so dicht vor Augen und dann doch noch den fast sicher geglaubten Titel abgegeben. Was für eine Achterbahn der Gefühle beim letzten Spieltag der Bundesliga-Playoffs in Heiligenhaus.

Offenbar wog die Last des „gewinnen müssens“ zu schwer auf den Schultern der Spieler der SG Düsseldorfer Kegler. Anders ist es eigentlich nicht zu erklären, dass die Deutsche Meisterschaft am Ende des Tages ins Saarland nach Oberthal ging. Denn bis auf Valentin Olbricht (882) kegelte kein SG-Spieler in Normalform, irgendwie hatte man das Gefühl, dass alle anderen total verkrampft wirkten. Dazu kommt dann noch, dass die Saarländer durchaus Erfahrung in solchen Drucksituationen haben und dann auch in der Lage sind, sich deutlich zu steigern.

Vielleicht war man sich aber auch zu sicher. Das wird deutlich, wenn man die Zahlen in der regulären Saison betrachtet. Die Oberthaler spielten am 8. Spieltag in Heiligenhaus 4703 Punkte. Die Zahlen der Spieler lagen zwischen 734 und 866. Düsseldorf spielte am 2. Spieltag 5254 Punkte, also über 500 Punkte mehr. Doch in den Playoffs zeigte Oberthal dann sein wahres Gesicht. Markus Gebauer spielt statt 796 nun 882 und nahm allein Stephan Stenger (782) schon 101 Punkte ab. Gilles Mores steigerte sich ebenfalls von 804 auf 896 und nahm auch Volker Baumeister (856) noch 40 Punkte ab. Im Ligaspiel hatten Volker und Stephan zusammen 1746, in den Playoffs 1638. Gerade für Stephan ziemlich deprimierend, hatte er doch bis dahin eine hervorragend Runde in den Playoffs gespielt. Für den in der Meisterrunde wenig überzeugend aufspielenden Timo Schön hatte man den besten Spieler aus der zweiten Mannschaft, Max Naumann, hochgezogen, weil diese schon vor dem letzten Spieltag aus der 2. Bundesliga abgestiegen war. Naumann spielte mit 849 gleich 115 Punkte mehr als Schön im Ligaspiel. So landete Oberthal (5138) in Heiligenhaus vor Düsseldorf (5042) und holte genau den einen Punkt mehr, den das Team benötigte.

Trotzdem wird man, mit ein wenig Abstand, diese Saison in ein paar Wochen als durchaus erfolgreich bezeichnen. Durch Verletzung und Krankheit standen oft nicht die besten Spieler auf der Bahn und so war der Vize-Meistertitel auch ein nicht erwarteter Erfolg. Und hätte man vor den Playoffs gesagt: „Ihr werdet Vizemeister und wir spielend die Runde nicht“, dann hätten die meisten wahrscheinlich sofort zugestimmt. Aber trotzdem ist es natürlich ärgerlich, wenn man so dicht vor dem Ziel noch abgefangen wird. In der kommenden Saison heißt es also, mit den Neuzugängen anzugreifen, damit vielleicht dann der „große Wurf“ gelingt.

A. Krüger

Pressesprecher

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